Die Digitalisierung ist so etwas ähnliches wie die Elektrifizierung. Nicht alle machen am Anfang mit, viele finden es spannend, es gibt einen Hype und am Ende haben alle eine Steckdose. Selbst meine Nachbarn, die als Silver-Ager wirklich keinen Internetanschluss haben, bekommen demnächst zwangsweise einen Router und Voice-over-IP. In den Router kommt dann zwar das klassische analoge Siemens-Telefon (ohne Brokatdeckchen) aber am Ende sind alle digital.
Was für Auswirkungen hat das für KMU und welche Strategie sollen sie einschlagen?
Wenn man die Digitalisierung zu Ende denkt, gewinnen immer die Großen, die Amazons und Googles. Große Ressourcen, die neuesten Technologien, die meisten Daten, die Plattformen, über die fast alles läuft. In einem Wirtschaftsgespräch in Hamm meinte ein Teilnehmer - der sich übrigens als Mittelstandsvertreter ausgab - sinngemäß, "dass man niederknien und diese Vorherrschaft anerkennen muss". Alternativlos war gestern: Natürlich sollen kleine mittelständische Unternehmen digitale Werkzeuge nutzen - aber im Wesentlichen dazu ihren Vorteil auszuspielen und alle digitalen Lösungen sollen ihnen dem einen Ziel dienen: die individuellen Lösungen kommunizieren und den persönlichen Kontakt herstellen. Nähe, individuelle Lösungen und persönlicher Kontakt kann Amazon (bisher) nicht.
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